Vegetationsweg
Von Rein in Taufers über die Mayrhofer Alm (2202 m) nach Ahornach
Schwierigkeit: T2
Bewertung: T2
Bergwanderung auf markierten, aber manchmal schmalen Steigen, die etwas Trittsicherheit erfordern. Aufgrund einzelner Stellen mit spärlicher Markierung empfehle ich die Mitnahme der Tabacco-Karte (1:25000) zur Orientierung.
Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung.
Routenverlauf: Rein in Taufers Kirche – Lobiser Schupfen – Mayrhofer Alm – Schlafhäuser – Ahornach Moosmair.
Höhenunterschiede: 650 Höhenmeter im Aufstieg, 920 Höhenmeter im Abstieg.
Gehzeiten: 4:15 Std. (1:30 Std. bis Mayrhofer Alm, 1:15 Std. bis zu den Schlafhäusern, 1:30 Std. Abstieg nach Ahornach).
Anfahrt: Von Bruneck im Südtiroler Pustertal mit dem PKW ins Tauferer Tal bis Sand in Taufers, von dort ins Reintal und weiter bis nach Rein in Taufers und Auffahrt bis zur Kirche.
Oder ab Bruneck mit der Serbus-Linie 450 bis Sand in Taufers, dort Umstieg in die Serbus-Linie 452 und Fahrt bis zur Endhaltestelle Rein in Taufers Kirche.
Ausgangspunkt: Rein in Taufers, Kirche (1596 m; kleiner Parkplatz, Bushaltestelle).
Ziel: Ahornach, Hotel Moosmair (1334 m; Bushaltestelle).
Rückfahrt: Ab dem Hotel Moosmair in Ahornach mit der Serbus-Linie 453 bis „Tobl“ (Gasthof Toblhof), dort Umstieg in die Serbus-Linie 452 und Fahrt bis zur Endhaltestelle Rein in Taufers Kirche. Man kann auch mit der Buslinie 453 bis Sand in Taufers weiterfahren und erst dort in die 452 umsteigen.
Der Wegverlauf: An der Reiner Kirche (1596 m) folgen wir dem Wegweiser nach links zu den Lobiser Schupfen (1959 m). Die eigenartige Reihe alter Heuschober erreicht man bequem nach etwa einer Stunde über den Wald-, später Wirtschaftsweg Nr. 10. An den Lobiser Schupfen stößt man auf den querlaufenden Reiner Höhenweg, einer Almstraße, die die verschiedenen Almen auf der Durreckseite von Rein verbindet. Man folgt dem Höhenweg nach links in Richtung Ahornach (weiterhin Weg Nr. 10) und erreicht nach knapp 300 Metern ein Marterl und einen Wegweiser. Hier zweigt der Vegetationsweg als schmaler Waldsteig Nr. 33A nach rechts ab. Der Steig bringt uns nach etwa 150 Höhenmetern zu einem kleinen Sattel im Wald, wo eine nach links ansteigende Steigspur Neugier erweckt. In der Tat führt sie in wenigen Schritten auf eine vorspringende Kanzel (2121 m) mit Aussicht auf die Rieserfernergruppe im Südosten und auf das Duo Durreck und Moosstock im Norden. Auch die Mayrhofer Alm, das nächste Etappenziel, ist schon klar zu erkennen. Zurück auf dem Waldsteig erreichen wir das offene Gelände der Mayrhofer Alm (2202 m) in einer Viertelstunde. Bei meinem Besuch im August 2023 hielten sich dort nur wenige Kühe und Kälber auf. An der Alm schlägt der Vegetationsweg wieder eine südwestliche Richtung ein, führt also nach links. Ein schöner Zirbenwald wird erreicht und ein weiterer Wegweiser (2218 m).
Hinweis: Die unmarkierte Steigspur, die auf Höhe des Wegweisers - 200 Meter von der Mayrhofer Alm entfernt - vom Vegetationsweg abzweigt und die 700 Meter höher in den Normalweg des Großen Moosstocks einfädelt, ist die Route über den Südgrat zum Großen Moosstock (3059 m). Es ist die Reiner Alternative zum markierten Aufstieg von Ahornach.
Man durchquert eine hübsche Mulde, in der noch die Grundmauern eines alten Almgebäudes stehen. Wenig später kommt man an einem Bergsturzgelände vorbei, in dem ein sonderbar quadratischer Block aufragt. Der Bergwald bleibt wieder zurück und man quert eine Weile bei guten Aussichten in Richtung Gelttal an steilen Hangflanken entlang. Bald wechseln sich wieder Wald, blockbedeckte Halden und Mulden voller Schwarzbeeren ab, während der Steig nun an Höhe verliert. Weniger als eine Stunde nach Passieren der Mayrhofer Alm steht man dann überrascht auf einer ausgedehnten und nahezu ebenen Feuchtwiese unter dem Kleinen Moosstock, dem Moosplatz (2100 m). Heidekraut und Wollgras gedeihen in diesem Biotop. Man überquert die Wiese bis an ihr westliches Ende und achtet auf die Markierungen: Der Steig geht in westlicher Richtung weiter und verliert nun schneller an Höhe. Entlang eines kleinen Bachs kommt man zur Wegkreuzung an den Schlafhäusern (2010 m). Das Gebäude mit seinem eingestürzten Dach macht einen traurigen Eindruck, doch der Platz ist schön und bietet Sitzgelegenheiten sowie eine gefasste Quelle. An den Schlafhäusern verlässt man den Weg Nr. 33A, der als Teil des Durreck-Höhenwegs weiter zur Pojenalm führt und dabei auf über 2000 Metern Höhe bleibt. Stattdessen steigt man mit dem Steig 10B in Richtung Ahornach ab. Dabei werden Fahrstraßen gekreuzt und der Linksabzweig „Stocker“ (Weg Nr. 6A) ignoriert. Man gelangt auf eine asphaltierte Straße und kurz darauf zum höchstgelegenen Parkplatz (1572 m) von Ahornach. Mit der Wegmarkierung Nr. 10 gelangt man weiter nach Ahornach, wo man die Bushaltestelle am Hotel Moosmair (Einkehrmöglichkeit) in etwa hundert Metern Entfernung von der Ahornacher Kirche (1334 m) findet.
© Ulrich Clashausen