Von der Lasnitzenhütte Schwierigkeit: T3+
Der Toinigspitz (2666 m) liegt am Nordrand der Lasörlinggruppe und erhebt sich direkt über dem Virgental, das er um etwa 1200 Meter überragt. Seine Tiefblicke hinab über die Steilflanken ins Tal sind beeindruckend, ebenso wie die Aussichten auf die gesamte Venediger-gruppe auf der anderen Talseite. An schönen Tagen hat man einen Prachtblick auf Rötspitze (3495 m), Großvenediger (3657 m) und Hohen Eichham (3371 m). Wendet man den Blick, so zeigt sich, dank der nach Norden vorgeschobenen Position des Berges, auch die Lasörlinggruppe aus der richtigen Distanz, vor allem der Lasörling (3098 m) selbst. Fazit: Ein eher kleiner Berg, aber einer der besten Aussichtspunkte des Virgentals, der so manchen Dreitausender übertrifft!
Auf den Gipfel führt eine anspruchsvolle Bergwanderung, die gute Trittsicherheit, Orientierungsfähigkeit und ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit voraussetzt. Zunächst steigt man von Prägraten (1309 m) im Virgental auf ins Lasnitzental und erreicht die bewirtschaftete Lasnitzenhütte. Der weitere Aufstieg vollzieht sich in den Osthängen des Toinigspitz. Erst im Schlussabschnitt wird es schwieriger. Man bewegt sich auf holprigen und schmalen Steigspuren und erreicht eine Scharte im Südwestgrat. Dort, am kurzen Schlussgrat, sollte man trotz fehlender Kletterstellen nicht an übermäßigem Schwindel leiden. Die Hänge fallen zu beiden Seiten steil ab. Wer den Anforderungen gewachsen ist, wird dieses Finale umso reizvoller finden. Von Prägraten ist es eine lange Tour, die in Auf- und Abstieg acht Stunden Gehzeit erfordert. Bei vorheriger Übernachtung in der Lasnitzenhütte (Lasnitzenalm) ist es jedoch mit sechs Stunden nicht zu anstrengend.
Die Fotos der Besteigung sind vom 31. Juli und 1. August 2014.